Warum Minimalismus der Seele gut tut

Minimalistisch Leben

Immer häufiger wird der Begriff des minimalistischen Lebensstils in unserer Gesellschaft verwendet. Promis wechseln von einem ausschweifenden Luxusleben zu einem Leben im Minimalismus. Freunde und Bekannte predigen das bewusste Leben und den Verzicht auf unnötige Dinge. Was hat es mit einem solchen minimalistischen Lebensstil auf sich? Wir klären auf, was darunter zu verstehen ist, worauf es ankommt und wie Sie im Kleinen damit beginnen können, minimalistischer und bewusster zu Leben.

Das versteht man unter Minimalismus

Die ersten Assoziationen bei dem Wort Minimalismus sind häufig „Verzicht„, „Langeweile„, „Einsiedlerleben„, „Aussteiger“ oder „Abenden von der modernen Gesellschaft„. Diese Punkte spiegeln jedoch nicht im geringsten die Gedanken hinter einem minimalistischen Lebensstil wider. Es geht vielmehr darum, das Leben bewusster zu genießen, Dinge überlegter zu konsumieren und die eigene Wohnung als Wohlfühltempel anstelle einer überfüllten Abstellkammer zu gestalten.

Konkret heißt dies, dass minimalistisches Leben keinerlei Zwang auf Verzicht von bestimmten Dingen mit sich bringt. Allerdings sind unsere Leben, unsere Wohnung, sogar unsere Arbeitsplätze oder Handtaschen mit Dingen vollgestopft, die wir überhaupt nicht benötigen.

Minimalistische Einrichtung eines Wohnzimmers

Den eigenen Besitz überprüfen

Minimalismus heißt nicht, auf Besitz zu verzichten. Allerdings sollten wir unter dem Gesichtspunkt eines minimalistischen Lebensstil fragen, welche Gegenstände in unserer Besitz tatsächlich benötigt und verwendet werden. Werfen Sie einen kurzen Blick in Ihre Küche. Haben Sie hier unnötige technische Geräte stehen, welche selten bis nieverwendet werden? Hier steht die Mikrowelle, die Sie nicht nutzen, da Sie Ihre Lebensmittel lieber schonender zubereiten. Dort stehen der Toaster, der Kontaktgrill, das Waffeleisen, der Brotbackautomat und die Eismaschine, welche nur wenige Male im Jahr Verwendung finden.

Nicht nur in der Küche findet sich allerlei Überflüssiges. Begeben wir uns zu Ihrem Kleiderschrank. Wie viele Kleidungsstücke befinden sich darin, die Sie in den vergangenen ein bis zwei Jahren nie getragen haben? Haben Sie vor, diese erneut zu tragen, oder können Sie nicht davon trennen? Auf diese Weise gehen Sie Ihre gesamte Wohnung durch und stoßen zwangsläufig auf verschiedenste Dinge, welche Sie besitzen, jedoch nicht verwenden. Trainingsgeräte, Yogamatte, alte Lehrbücher, Videos, Fotos und Krimskrams – die Liste an möglichen Staubfängern ist endlos.

Um Ihnen die Entscheidung leichter zu machen, ob Sie bestimmte Gegenstände noch behalten möchten, können Sie wie folgt vorgehen:

Arbeiten Sie sich Schritt für Schritt durch die Wohnung und nehmen jeden Gegenstand in die Hand. Hören Sie in sich hinein und beantworten diese Fragen:

  1. Habe ich noch Freude an diesem Gegenstand? Das heißt, verwende ich ihn noch oder sind starke positive Erinnerungen damit verknüpft?
  2. Wenn Sie darüber nachdenken, haben Sie vor, den Gegenstand jetzt oder in den kommenden Tagen zu nutzen, bzw. das Kleidungsstück zu tragen?
  3. Falls Sie ins Ausland übersiedeln und kostenbedingt begrenzt Dinge mitnehmen können, würden Sie diesen Gegenstand auswählen?

Wenn die Antwort auf diese Fragen überall „Ja“ lautet, ist klar, dieser Gegenstand bedeutet viel und sollte auf keinen Fall aussortiert werden. Doch bei einem einzigen „Nein“ können Sie damit beginnen zu überlegen, ob Sie sich davon lösen können.

Bewusster Konsumieren

Zu einem minimalistischen Lebensstil gehört jedoch mehr, als den eigenen Besitz zu überprüfen und aussortieren. Auch jeglicher Konsum muss hinterfragt werden. Dazu gehören alltägliche Dinge wie Lebensmittel, TV und Internet ebenso wie spezielle Momente wie Urlaubsreisen oder größere Anschaffungen.

Vor allem letzterer Punkt wird häufig impulsiv vorgenommen.

Möchten Sie diese Handtasche, weil Sie sie brauchen, oder weil sie Ihnen gut gefällt und aktuell „in“ ist?

Werden Sie dieses Buch sofort lesen?

Benötigen Sie tatsächlich einen neuen Computer oder ein neues Smartphone oder möchten Sie dazu gehören, indem Sie auf dem neuesten Stand der Technik bleiben?

Solche Überlegungen können nicht nur dazu beitragen, dass Sie minimalistischer – und damit verbunden deutlich bewusster und damit besser – leben, sondern helfen, die Umwelt zu schützen. In unserer heutigen Wegwerfgesellschaft ist jeglicher unnötige Konsum der vermieden wird ein großer und hilfreicher Schritt.

Ähnlich kann beim täglichen Konsum von Lebensmitteln verfahren werden. Die bewusste Entscheidung für gesündere Nahrungsmittel ist ebenso wie das Kochen mit frischen, regionalen und saisonalen Produkten ein Schritt zum Verzicht von unnötigen Konsum. Damit verbunden sind erneut ein bewussteres Wahrnehmen des eigenen Lebens, ein gesünderes Leben, Umwelt- und Klimaschutz.

Als letzter Punkt ist der bewusste Konsum von Medien zu erwähnen.

Wie viel Zeit verbringen Sie täglich damit, im Internet zu surfen oder durch soziale Medien zu klicken?

Wie sehr belastet es Sie, so Ihre Zeit zu verschwenden?

Wie sehr belasten Sie zusätzlich all die negativen Dinge, mit denen Sie hier konfrontiert werden?

Wäre es nicht schöner, auf solche negativen Momente zu verzichten?

Eine bewusste Entscheidung zum Konsum bringt automatisch eine Reduzierung des Konsums mit sich. So machen Sie die ersten Schritte zu einem minimalistischen Lebensstil, ohne mit negativen Einschränkungen in Ihrem Leben konfrontiert zu werden.
Und wenn Sie auf der Suche nach einem kompetenten Partner für Entrümpelungen sind, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns und entrümpeln Sie Ihren Haushalt.

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